Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe zwischen Großenlüder und Bad Salzschlirf Humanitäre Hilfe wird gemeinsam organisiert


Verfügbarer Wohnraum ist weitgehend belegt. Öffentliche Einrichtungen wie Bürgerhäuser und Sporthallen müssen für die Bevölkerung verfügbar bleiben. Eine große Herausforderung: Einerseits den geflüchteten Menschen zu helfen und andererseits unser Gemeinwesen nicht zu überfordern.

 Gemeinsame Wahrnehmung von Hilfen

Um die Aufgaben, insbesondere bei der Betreuung der geflüchteten Menschen effektiv wahrzunehmen, haben die Bürgermeister der Gemeinden Großenlüder und Bad Salzschlirf im Nachsommer eine Kooperation der beiden Gemeinden für die Unterstützung von Geflüchteten vereinbart.

Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern beider Gemeinden gebildet, an deren Spitze Bürgermeister Florian Fritzsch und Bür-germeister Matthias Kübel stehen. Ziel ist es, ehrenamtliches Engagement zu fördern, um den Menschen und Familien, die überwiegend aus der Ukraine kommen, Hilfen und Unterstützung zukommen zu lassen: Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum, Hilfestellungen, um sich bei Behördengängen und Arztbesuchen zurecht zu finden. Ferner ist Unterstützung bei der Organisation von Sprachkursen sowie die Unterstützung in den oft komplizierten Rechtslagen notwendig.

Es geht aber auch um die Bereitstellung von Dingen für das tägliche Leben. Oft sind die Menschen aus den Kriegsgebieten nur mit dem Notwendigsten geflohen. Sie sind dankbar für Hausrat, Bekleidung insbesondere für Kinder, Einrichtungsgegenstände und anderes mehr.

In Müs konnte eine Kleiderkammer eingerichtet werden, der gut angenom-men wurde. Leider stehen die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung.

Überwältigende Nachfrage beim Kleiderbasar im Bürgerhaus Müs 

Deshalb wurde auf ehrenamtlicher Basis am 1. Adventwochenende im Bürgerhaus Müs ein Kleiderbasar eingerichtet. Dieser ist bei den Geflüchteten auf ein sehr großes Interesse gestoßen.

Bürgerstiftung unterstützt den Kauf von Kinderschuhen mit 3.000 €

Die Bürgerstiftung Großenlüder wollte die Flüchtlingshilfe unterstützen und hat entschieden, für Flüchtlingskinder den Kauf von Winterschuhen, an denen es oft mangelt, mitzufinanzieren.

Die Freude bei den Familien mit Kindern war riesig groß, als sie für jedes Kind einen Gutschein über 50,00 € erhielten, den sie für den Kauf von Winterschu-hen im Schuhhaus Schneck einlösen konnten.

Insgesamt wurden 45 Gutscheine mit einem Gesamtbetrag von 2.250 € aus-gegeben. Ferner hat die Bürgerstiftung den Kauf von Schulmaterialien mit ei-nem Betrag von rund 450 € unterstützt. Bürgermeister Florian Fritzsch und der Unterstützerkreis brachten ihren Dank an Vorstand und Mitglieder der Bürger-stiftung für die großzügige Spendenbereitschaft zum Ausdruck.

Um auch die sprachlichen Barrieren zu überwinden, die oft den Austausch erschweren, hat der Gemeindevorstand von Großenlüder Frau Peuster auf geringfügiger Beschäftigungsbasis eingestellt, die russisch und ukrainisch spricht und damit ein wichtiges Bindeglied zu den geflüchteten Menschen darstellt.

 Vorweihnachtliches Basteln und Zusammensein in Bad Salzschlirf

Ein weiteres Angebot wurde insbesondere den Familien unmittelbar vor Weihnachten gemacht. Eingeladen wurde zu einem vorweihnachtlichen Basteln und Zusammensein in die Kindertagesstätte „Kurparkpiraten“ in Bad Salzschlirf. Der Helferkreis und Erzieherinnen der Kita St. Michael und „Kurparkpiraten“ hatten viele schöne Bastelideen vorbereitet und stellten mit den Kindern weihnachtliche Sachen her, die die Wohnungen für das bevorstehende Fest schmücken werden. Darüber hinaus erhielt jedes Kind ein kleines Präsent.

Die Eltern und Erwachsenen konnten sich bei Kaffee, Tee und Weihnachtsstollen untereinander austauschen.

Auch die hierbei entstandenen Auslagen sind ausschließlich aus Spendengeldern finanziert worden.

Trotz des Leids, das die Menschen und auch Kinder durch den russischen An-griffskrieg erlitten haben, konnte zumindest ein wenig Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest vermittelt werden.