Erweiterungsbau der Kindertagesstätte St. Michael eingeweiht


Bürgermeister Matthias Kübel konnte neben zahlreichen Mandatsträgern und Vertretern der Katholischen Kirchengemeinde St. Vitus, die die Einrichtung betreibt auch den Ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt begrüßen. Besonders dem Architekten Andreas Reus galten Dankes- und Lobesworte für den sehr wert geschätzten Neubau. Anlässlich der Eröffnung betonte Kübel, dass die Eröffnung ein freudiger Tag für das Kinder- Betreuungsangebot der Gemeinde sei. Die Schaffung von Kindergartenplätzen sei immer auch eine Herausforderung. Dem Bau gelingt der Spagat zwischen großer Kostenverantwortung und hochwertiger Bauausführung.

Architekt Andreas Reus gab zunächst einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung von den ersten Entwürfen hin zum fertigen Gebäude. Er unterstreicht, dass vorliegend sich die auf den ersten Blick „gewagteste Variante“ als die, bei genauerer Betrachtung, sinnvollste Basis für den heutigen Erweiterungsneubau herausgestellt hat. „Dieser Entwurf ist die einzige Möglichkeit an diesem Standort, den heutigen räumlichen Anforderungen an einen solchen Erweiterungsbau in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen Kindergarten gerecht zu werden. Hierbei können sowohl personelle als auch energetische Synergien genutzt werden.“ berichtete Reus.

Nach dem Spatenstich im November 2016 mussten Leitungen verlegt und nicht tragfähiger Boden ausgetauscht werden. Die Begeisterung für den Bau verbreitete sich bei den vielen kleinen „Bau(Zaun)-Zuschauern“ spätestens ab März 2017 als dann der Bagger die Arbeiten an der Baustelle aufnahm. Die Eltern zeigten während der Bauphase viel Verständnis für die eingeschränkte Parkplatzsituation.

Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt ging bei seinem Grußwort auf die Bedeutung des Angebotes von ausreichend und ansprechenden Kinderbetreuungsplätzen ein. Er unterstrich, dass das Vorhaben mit Bundesmitteln gefördert wurde. Eine Ergänzung der Förderbedingungen ermögliche eine Unterstützung mit über 300.000 €.

Für die Katholische Kirchengemeinde sprach Pfarrverwaltungsratssprecherin Maria Post den Dank für die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde aus. Die Voraussetzungen der Erweiterung seien nicht die Einfachsten gewesen. Sie überreichte ein Kreuz, das dem Haus stets Gottes Segen spenden möge. Maria Post unterstrich abschließend, dass der Träger der KITA St. Michael zusammen mit den Erzieherinnen den Kindern einen Raum für eine erlebnisreiche und glückliche Zeit geben wolle. Die entwicklungsgerechte Förderung und die Vermittlung von Werten mit katholischen Betreuungsinhalten sollen den Grundstein für lebenstüchtige und christliche Menschen legen.

Für die Einrichtung dankte Maria Horn dem Architekten für seine stete Ansprechbarkeit. Er sei mit der Baustelle voll identifiziert gewesen und habe sogar teilweise selbst Hand angelegt. Die Kinder der Tagesstätte St. Michael nahmen das neue Gebäude mit fröhlichen Liedern in Empfang.

Pfarradministrator Pater Ljubo Lebo und Pfarrer Pater Mladen Sesar segneten anschließend das neue Gebäude.

Im Frühjahr wird allen Bürgerinnen und Bürgern bei einem Tag der offenen Tür Gelegenheit gegeben, die neuen Räume zu besichtigen.

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Gebäuderundgang:

Über eine flache, in den Baukörper eingeschnittene Rampe gelangt man zum Eingang des Neubaus. Betritt man das Gebäude, befindet man sich im Windfang, der gleichzeitig ausreichend Platz für Kinderwägen bietet. Hieran schließt der halböffentlichen Lounge- Bereich an, der einen herrlichen Blick über den Kurort bietet. Eine Sitzgruppe lädt die Eltern zum Verweilen oder zu Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen ein. Über den anschließenden Spielflurbereich, können die Küche, die beiden Gruppenräume sowie weitere Nebenräume erreicht werden. Beide Gruppenräume verfügen jeweils über einen eigenen Sanitärbereich und einen Schlafraum. Der Bau umfasst außerdem noch zwei Lagerräume und einen Sauberlaufbereich, der die Gruppenräume, entlang der großflächigen Glasfassade, zum Außenspielbereich hin verbindet. Das neue, moderne Gebäude überrascht bei einem Rundgang seine Besucher, da es innen einen völlig anderen Eindruck vermittelt, als man auf den ersten Blick von außen erwarten würde. Gibt sich der kubische Bau von außen geschlossen, so öffnet er sich ganz dem neugestalteten Spielbereich hin und beherbergt kindgerechte, freundliche und lichtdurchflutete Räume, die Ihren neuen „Bewohnern“ sicherlich viel Freude bereiten werden.

Die neue Heizung besteht nun aus einer gasmotorischen Luft-Wärmepumpe sowie einem Spitzenlast Gas-Brennwertkessel, welche den Gebäudebetrieb beider Gebäude deutlich effizienter und nachhaltiger gestalten werden. Bei der Auswahl der Baumaterialien hat sich die Gemeinde für ökologische Baustoffe entschieden. Es besteht beispielsweise die Dämmung der Wände aus Holzfasern, die Fassade selbst aus unbehandeltem Lärche- Holz und die Bodenbeläge sind aus Kautschuk. Durch sechs große Lichtkuppeln werden die Räume mit viel natürlichem Tageslicht versorgt. Um eine situationsgerechte Beleuchtung zu erreichen, wurde außerdem modernste LED-Beleuchtungstechnik sowie eine Raffstoren Verschattungsanlage installiert. An der Gebäudedecke wurden abgehängte Schallabsorber befestigt, welche die Akustik regulieren und durch ihre Form, wie Wolken am Himmel unter der hellblau gestrichenen Decke, schweben. Für die Kinder bleiben somit viel Raum und Licht zum Spielen, Toben und Wohlfühlen.