
Das Klimaschutzteilkonzept sieht für das Gemeindezentrum und die neu dort eingerichtete Kindertagesstätte Kurparkpiraten eine ganze Reihe von Einzelmaßnahmen vor:
Bereits realisiert wurde die Umstellung der Brauchwassererwärmung auf dezentrale Wärmeerzeuger. Hierdurch wurde eine Einsparung des CO²- Ausstoßes von 10.921,15 kg/ a errechnet. Auch der Einbau energieeffizienter Fenster wurde im Bereich der Gaststätte, heutiger Gruppenraum des Kindergartens Kurparkpiraten sowie in der Pächterwohnung (heute Verwaltungsteil des Kindergartens) realisiert. Schließlich wurde eine energieeffiziente Be- und Entlüftungsanlage für alle Gebäudeteile eingebaut. Der Teilneubau des Gruppenraums im Bereich der ehemaligen Gemeindebücherei erfolgt ebenfalls nach aktuellen energetischen Anforderungen.
Erneuerung der Heizungsanlage
In Vorbereitung ist der Einbau einer Heizungsanlage auf Basis regenerativer Brennstoffe zur Abschaltung der alten Heizung aus den 1970er Jahren. Dabei wird eine Holzpelletanlage mit Pufferspeicher verbaut, die das Gemeindezentrum und den Kindergarten von der Gaspreisentwicklung unabhängig macht. Hierdurch versprechen wir uns eine Reduzierung des CO²- Ausstoßes um 15.168,27 kg/a. Die Maßnahme wird aus Mitteln des Förderprogramms zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert.
Aufbau eines Gründachs

Mit der Herstellung eines Gründachs soll neben der statischen Ertüchtigung ein Projekt des Klimaschutzes umgesetzt werden. Zusätzliche Biomasse zum Binden von CO² ist ein Aspekt. Ein weiterer ist die Wirkweise als natürliche Klimaanlage für das Gebäude und die Verbesserung des Mikroklimas für das Quartier.Es ist beabsichtigt, Teile des vorhandenen Dachs des Gemeindezentrums mit einer Dachbegrünung zu versehen. Die Maßnahme soll zu einer Kleinklimaverbesserung durch Verdunstungsvorgänge (Kühlung und Luftbefeuchtung) sowie zu einer CO2-Bindung führen. Die Dachbegrünung dämmt im Winter und dient im Sommer als Hitzeschutz und trägt so als natürliche Klimaanlage zur Energieeinsparung bei.
Die jetzige Baukonstruktion stammt noch aus dem Baujahr des Gebäudes (1973) und entspricht bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik. Als Kurort sind die verminderte Schallreflektion aufgrund des Begrünungsaufbaus sowie die Schaffung von Ersatzlebensraum für Kleintiere und Insekten sowie der Effekt einer Luftfilterung und Feinstaubbindung als weiterer positiver Effekt sehr zu begrüßen.
Folgende Arbeiten sollen ausgeführt werden:
- Eine statische Ertüchtigung der Dachkonstruktion für die neue Dachlast.
- Erneuerung der gesamten Dachabdichtung.
- Erneuerung der Dachentwässerung durch den neuen Dachaufbau.
- Erneuerung des äußeren Blitzschutzes durch den neuen Dachaufbau.
- Erneuerung der Wärmeschutzmaßnahmen im Dachbereich.
- Erneuerung aller Anschlussarbeiten der neuen Dachfläche an die vorhandenen Gebäudefassaden.
- Erneuerung der Deckenuntersichten und Anschlussarbeiten im Inneren des Gebäudes.

Die Arbeiten werden in Teilen über die Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen gefördert. Hierfür wurde durch Förderbescheid ein Betrag von 158.000 € zur Verfügung gestellt.