Workshop zur Entwicklung des Ortskerns von Bad Salzschlirf


Die Entwicklung der Innenstädte ist derzeit eine der großen Aufgaben von Kommunen. Bad Salzschlirf hat hier eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Rahmenbedingungen des inneren Bereichs Bad Salzschlirfs zu verbessern. Eine weitere ist die Prüfung der Einrichtung eines Sanierungsgebietes.

„Die mögliche Einrichtung eines Sanierungsgebietes soll private Investitionen zur Verbesserung der Gebäudesubstanz anstoßen“, so Rathauschef Kübel zur Begrüßung der Teilnehmenden des Workshops. „Dabei sind natürlich auch Maßnahmen wichtig, die durch den Klimawandel ausgelöst werden: energetische Fassadensanierungen wirken in beide Richtungen, nämlich die Verbesserung sowohl des Ortsbildes und der Energiebilanz eines Gebäudes.“ Bürgermeister Matthias Kübel betonte, dass im Quartier des möglichen Sanierungsgebietes mit der Städtebauförderung, den Innenstadtprogrammen sowie der Etablierung des Bürgertreffs als Ort der Gemeinwesen- und Quartiersarbeit bereits wichtige Schritte gegangen worden seien.

Ein Sanierungsgebiet unterstützt die Eigentümer und Eigentümerinnen bei ihren Investitionen  durch steuerliche Erleichterungen. „Mit diesem Instrument haben wir im Bereich der Riedstraße und der hinteren Bahnhofstraße bereits gute Erfahrungen gemacht“, informierte Bürgermeister Kübel während der Veranstaltung. „Beide Gebiete bestehen seit einigen Jahren und haben bereits Investitionen in die Gebäude in insgesamt einstelliger Millionen- Euro- Höhe ausgelöst. Es entsteht jedoch kein Sanierungszwang.

Die von der Gemeinde mit der Durchführung der Untersuchungen zum Sanierungsgebiet beauftragten Stadtplaner Lisa Nieße und Maximilian Rohland vom Büro plan zwei aus Hannover hatten im Vorfeld der Informationsveranstaltung eine Befragung der Eigentümerinnen und Eigentümer durchgeführt. Die Ergebnisse weisen ein Interesse an der Einrichtung eines Sanierungsgebietes aus, betonen jedoch auch, dass in den vergangenen Jahren bereits Investitionen in die Gebäude vorgenommen wurden.

Bei der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wurden nun mögliche Schwerpunkte der kommenden Jahre erarbeitet. Die rege Diskussion hat den Stadtplanern wertvolle Anregungen und Impulse verschafft. Diese wurden durch die Erkenntnisse der Gemeinwesenarbeit der Leiterin des Bürgertreffs Doris Strittmatter ergänzt. Außerdem konnten die Anregungen der Innenstadtförderung des Innenstadtbeauftragten Christian Bornträger und des Inklusionsbeauftragten Frank Walter und den Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung aufgenommen werden. Die Ergebnisse des Abends werden nun die Dokumentation der Untersuchungen des Büros planzwei ergänzen und in die Vorschläge zum weiteren Vorgehen einfließen. Die Gemeindevertretung wird sich anschließend damit befassen.